Forschungsstelle für
deutsche Exilliteratur
Foto: Ildikó Felbinger
24. Oktober 2017
Foto: Ildikó Felbinger
Bei der diesjährigen "Nacht des Wissens" am 4. November 2017 können Sie einen besonderen Einblick in die Archivalien des P. Walter Jacob Archivs erlangen, indem Sie zum Beispiel selbst handschriftliche Korrespondenz von Walter A. Berendsohn entziffern oder in P. Walter Jacobs Exil-Sammlung stöbern.
Mitmach-Aktion und Infostand: 17:00 bis 00:00 Uhr
Universität Hamburg - Ostflügel (ESA O), Edmund-Siemers-Allee 1 Raum 122
1933 floh der jüdische Germanist Walter A. Berendsohn aus Hamburg nach Kopenhagen, 1943 weiter nach Stockholm, wo er begann, die Exilliteratur zu erforschen. Entziffern Sie einige seiner Briefe und entdecken Sie Spuren des Exils. Die Korrespondenz Walter A. Berendsohns wird vom P. Walter Jacob Archiv verwahrt, das zur Walter A. Berendsohn Forschungsstelle für deutsche Exilliteratur gehört. Betreut wird diese Mitmach-Aktion von Cordula Greinert und Marcus Dahmke.
Den offiziellen Veranstaltungshinweis und Anreisemöglichkeiten finden Sie hier.
1933 floh der jüdische Theatermacher P. Walter Jacob aus Deutschland. Zeit seines Lebens sammelte er Theaterzettel sowie Zeitungsausschnitte zu Musik, Theater und Literatur. Stöbern Sie in seiner Exil-Sammlung und erproben diese Kulturtechnik selbst. Die Zeitungsausschnittsammlung wird vom P. Walter Jacob Archiv verwahrt, das zur Walter A. Berendsohn Forschungsstelle für deutsche Exilliteratur gehört. Betreut wird diese Mitmach-Aktion von Cordula Greinert und Lene Greve.
Den offiziellen Veranstaltungshinweis und Anreisemöglichkeiten finden Sie hier.
Zudem wird anlässlich der Nacht des Wissens unser ältestes Objekt - zusammen mit anderen ältesten Objekten der wissenschaftlichen Sammlungen - in einer Vitrine ausgestellt: Es ist ein sehr seltenes, kostbar gestaltetes Exemplar von "Beauties of the opera and ballet" (herausgegeben von Charles Heath, London 1844). Darin sind neun berühmte Opern und Ballette beschrieben und mit teils farbigen Holzschnitten sowie Stahlstichen bebildert. Der Buchblock wurde mit Blattgold verziert. Das Buch gehörte dem Theaterintendanten P. Walter Jacob, der von 1933 bis 1950 im Exil lebte. Eine solch bibliophile Ausgabe war schon zu Jacobs Zeiten sehr kostbar. Heute befindet sie sich in der Nachlassbibliothek des P. Walter Jacob Archivs.
Um 19:00 und 22:30 Uhr gibt es einen Objekt-Slam (Raum 221), bei dem Wissenschaftler*innen zwei Minuten Zeit haben, Ihnen ein Objekt aus ihrer Sammlung zu "erklären". Das Objekt steht auf einem Podest daneben. Es slammen Wissenschaftler*innen, die in und mit Sammlungen forschen und lehren. Aus dem P. Walter Jacob Archiv präsentieren Lene Greve und Marcus Dahmke jeweils ein Objekt: eine Tarnschrift als Minibroschüre im Teebeutel und eine besondere Geburtstagskarte an Walter A. Berendsohn zum 90.
In der Nacht des Wissens öffnen mehr als 50 Hochschulen, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen und weitere wissenschaftliche Institutionen in Hamburg und der Metropolregion ihre Türen.