Forschungsstelle für
deutsche Exilliteratur
Foto: Ildikó Felbinger
17. März 2021
Foto: Körber-Stiftung
Die Tage des Exils sind ein Veranstaltungs- und Begegnungsprogramm in Hamburg, das sich einen Monat lang in ca. 60 Veranstaltungen den Themen Flucht, Vertreibung und Exil widmet. Die Veranstaltungsreihe wird von der Körber-Stiftung in Kooperation mit der Weichmann-Stiftung ausgerichtet, rund 50 Partner:innen tragen zu einem breiten Programm bei. Weitere Informationen zu den Tagen des Exils 2021 finden Sie hier.
Die Walter A. Berendsohn Forschungsstelle war in diesem Jahr mit zwei Veranstaltungen vertreten:
Mo, 12. April (18 Uhr): Refugees welcome! Auch im Literaturbetrieb? (Gespräch)
Gäste: Daniela Strigl (Literaturwissenschaftlerin und Kritikerin), Josef Haslinger (Deutsches Literaturinstitut Leipzig und ehem. Präsident des PEN-Zentrums Deutschland), Hamed Abboud (Autor) / Moderation: Jana Schulze
Heutige Fluchtbewegungen werden zunehmend in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur reflektiert. Inwiefern artikuliert sich der Ruf nach einem engagierten Literaturbetrieb? Offenbart die Vergabe von Stipendien und Preisen eine "Willkommenskultur" im literarischen Feld?
Mi, 28. April (19 Uhr): Fernes Grab? Exil und Totengedenken (Gespräch; in Kooperation mit der Katholischen Akademie Hamburg)
Gäste: Nino Haratischwili (Autorin), Ayhan Salar (Filmregisseur), Veronika Schlör (Katholische Akademie Hamburg; die Religionswissenschaftlerin Gerdien Jonker musste leider kurzfristig absagen) / Moderation: Doerte Bischoff
Formen des Totengedenkens helfen, sich zu erinnern und einer kulturellen Gemeinschaft zu versichern. Was aber, wenn Flucht und Exil Familiengräber unerreichbar machen und die eigene Bestattung in "fremder Erde" bevorsteht? Das Gespräch geht den Herausforderungen und Veränderungen der Totenmemoria nach, die durch Exil und Migration entstehen.
Zu beiden Veranstaltungen ist im Neuen Nachrichtenbrief der Gesellschaft für Exilforschung e.V. (Nr. 57) ein Bericht erschienen.
Tipp: Mit dem Thema "Fernes Grab? Totengedenken angesichts von Exil und Migration" beschäftigt sich auch die aktuelle Ausgabe unseres Newsletters exilograph (Nr. 28). Diese finden Sie hier.