Forschungsstelle für
deutsche Exilliteratur
Foto: Ildikó Felbinger
12. Oktober 2021
Foto: Sebastian Schirrmeister
Am 20. Oktober um 18 Uhr findet die Präsentation des ersten Bandes der von Prof. Dr. Doerte Bischoff herausgegebenen Schriftenreihe "Exil-Kulturen" statt. Dr. Sebastian Schirrmeister präsentiert seine 2019 bei J.B. Metzler erschienene Studie "Begegnung auf fremder Erde. Verschränkungen deutsch- und hebräischsprachiger Literatur in Palästina/Israel nach 1933". Die Veranstaltung des Leo Baeck Institutes Jerusalem findet in Kooperation mit dem Franz Rosenzweig Minerva Center statt.
Moderator: Dr. Amir Engel
Kommentatoren: Prof. Michael Brenner, Prof. Na’ama Rokem und Prof. Giddon Tickotsky
Weitere Informationen und Anmeldung (Leo Baeck Institute Jerusalem)
Zur Publikation:
Deutschsprachige Literatur jüdischer Autor*innen in Palästina/Israel galt lange als Schwanengesang der ‚deutsch-jüdischen Symbiose‘. Begegnung auf fremder Erde nimmt eine neue Perspektive ein, sieht sie als Teil des „Jewish literary complex“ (Dan Miron) und fragt nach ihrer Beziehung zum hebräischen Literaturbetrieb. Basierend auf umfangreichen Archivrecherchen sucht die Studie drei deutsch-hebräische Konstellationen auf: in der Anthologie, in der Übersetzung und in der variantenreichen Erzählung der Einwanderung. Die untersuchten Texte (u.a. von Max Brod, M. Y. Ben-Gavriêl, Josef Kastein, Baruch Kurzweil und Amos Oz) erweisen sich dabei als durchaus kritische Auseinandersetzung mit dem „zionistischen Masternarrativ“ (Gershon Shaked) von der sozialen und kulturellen Erlösung des jüdischen Volkes im Gelobten Land.