Forschungsstelle für
deutsche Exilliteratur
Foto: Ildikó Felbinger
16. April 2025
Um zu beweisen, dass ihre Angst vor Verfolgung begründet ist, müssen Asylbewerber:innen an einer persönlichen Anhörung teilnehmen, bei der sie verpflichtet sind, „jederzeit die Wahrheit zu sagen“. Doch was genau gilt als „wahre“ Geschichte? Und wie wirken sich Faktoren wie Gender, Ethnie, Nationalität, Sprache und Akzent auf den Ausgang des Asylverfahrens aus? Dies sind die Fragen, die im Mittelpunkt zeitgenössischer deutscher Fluchtliteratur und -film stehen. Durch den Einsatz innovativer Erzähltechniken machen diese Texte und Filme deutlich, wie sehr der Ausgang des Asylverfahrens von der Fähigkeit der Antragsteller:innen abhängt, eine glaubwürdige und überzeugende Geschichte zu erzählen, die auf die narrativen Konventionen des Aufnahmelandes zugeschnitten ist.
Karolin Machtans ist Associate Professor und Chair für German Studies am Connecticut College. Im Moment ist sie Fellow am Hamburg Institute for Advanced Studies (HIAS).
Di, 22. April 2025, 18:00 Uhr
Berendsohn-Lesesaal (Raum C3004),
Bibliothek für Geisteswissenschaften,
Zugang über 2. OG Von-Melle-Park 6
Alle Interessierten sind herzlich willkommen!