Forschungsstelle für
deutsche Exilliteratur
Foto: Ildikó Felbinger
6. April 2023
Foto: Körber-Stiftung
Die Tage des Exils sind ein Veranstaltungs- und Begegnungsprogramm in Hamburg, das sich dieses Jahr vom 11.04.2023 - 12.05.2023 in 50 Veranstaltungen den Themen Flucht, Vertreibung und Exil widmet. Die Veranstaltungsreihe wird von der Körber-Stiftung in Kooperation mit der Weichmann-Stiftung ausgerichtet, rund 50 Partner:innen tragen zu einem breiten Programm bei.
Die Walter A. Berendsohn Forschungsstelle ist in diesem Jahr mit zwei Veranstaltungen vertreten:
Do, 13. April 2023 (18 Uhr): Jenseits der Pässe? Exil und Zugehörigkeit (Gespräch und Lesung)
Gäste: Birgit Weyhe (Comiczeichnerin), Rosa Yassin Hassan (Schriftstellerin) / Moderation: Doerte Bischoff und Burcu Dogramaci
Veranstaltungsort: Carl-von-Ossietzky-Lesesaal (Stabi-Altbau, Erdgeschoss)
Pässe weisen Menschen als Mitglieder eines Staates aus, der ihnen im Idealfall Schutz und Freizügigkeit gewährt. Was aber, wenn Schutz sich in Verfolgung verkehrt und statt Freizügigkeit Festnahme droht? Die Comiczeichnerin Birgit Weyhe und die Schriftstellerin Rosa Yassin Hassan beschäftigen sich mit Staatsbürgerschaft als Fluch und Chance, aber auch damit, wie Zugehörigkeit jenseits der Pässe gedacht werden kann. Das Gespräch mit ihnen führen die Exilforscherinnen Doerte Bischoff und Burcu Dogramaci.
Do, 27. April 2023 (18 Uhr): Deutsch-Jüdische Literatur in Zeiten des Krieges (Gespräch und Diskussion)
Gäste: Alexander Estis (Schriftsteller und Kolumnist), Kristina Omelchenko und Pavlo Hushcha (Redakteur:innen des Exilographen "Resonanzen des Krieges gegen die Ukraine") / Moderation: Finja Zemke
Veranstaltungsort: Carl-von-Ossietzky-Lesesaal (Stabi-Altbau, Erdgeschoss)
Viele Jüd:innen in Deutschland haben ihre Wurzeln in der ehemaligen Sowjetunion. In der deutsch-jüdischen Literatur finden sich daher oft Familiengeschichten mit Schauplätzen in Russland oder der Ukraine. In ihnen spielen häufig Figuren mit, die sich mehreren Nationalitäten zugehörig fühlen. Mit ihren Erzählungen von Flucht, Exil und Migration wollen wir über die vernetzten Geschichten der postsowjetischen Länder und Deutschlands nachdenken und über das Schreiben in Zeiten des Krieges sprechen.
Den Programmflyer zu den Tagen des Exils 2023 finden Sie hier.